"Wenn das Zocken keinen Spaß mehr macht": Wettbewerb der Aufklärung

(SR). Am 13. Juni 2023 fand die Preisübergabe des GLÜXXIT Wettbewerbes „Wenn das Zocken keinen Spaß mehr macht“ statt. GLÜXXIT ist das Präventionsangebot der Landesfachstelle Glücksspielsucht der Suchtkooperation Nordrhein-Westfalen und veranstaltet alle zwei Jahre den Wettbewerb, der im GLÜXXINALE endet.

Der Wettbewerb richtete sich an Schülerinnen und Schüler von Berufskollegs in NRW und forderte diese auf, ein Werbeposter für das Hilfetelefon Glücksspielsucht NRW zu entwerfen. Zu gewinnen gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem dank der Förderung des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen bis zu 1.000 Euro zur Aufbesserung der Klassenkasse.

Ziel des Wettbewerbes war die Sensibilisierung und Aufklärung über Gefahren und Risiken, die von einer unkontrollierten Teilnahme an Glücksspiel – besonders für junge Menschen – ausgehen. Eine Aufgabe, die durchaus wichtig ist, denn junge Menschen kommen immer wieder bereits vor der Vollendung des 18. Lebensjahres in Kontakt mit Glücksspiel, nicht zuletzt werden sie durch glücksspielähnliche Mechaniken in anderen Medien früh an dieselben gewöhnt. Ein genanntes Beispiel sind hier die FIFA-Packs aus Electronics Arts, jährlich erscheinendem FIFA-Videospielreihe. Diese wurden zuletzt in Österreich (Hermagor) gerichtlich zu Glücksspiel erklärt. Ein deutliches Indiz für die Wichtigkeit einer politischen und gesellschaftlichen Diskussion des Themas Lootboxen und seiner Auswirkungen.

Der Wettbewerb von GLÜXXIT bietet den Berufsschülern daher noch einmal die Möglichkeit sich mit den Themen des Glücksspiels auseinanderzusetzen. 38 Berufsschulklassen und vier Teams aus Schülervertretungen haben am Wettbewerb teilgenommen und ein Plakatentwurf eingereicht. Neun dieser Entwürfe haben am Ende mit ihrer Message, Darstellung und Umsetzung Jury und Publikum überzeugt und ein Preisgeld gewonnen. Dabei gehen die einzelnen Plakate unterschiedliche Wege, um die Zielgruppe anzusprechen, von der Aufklärung über Verluste abseits des Geldes über dramatische Bebilderungen der Folgen bis hin zur Verwendung eines Wettscheines als Motiv, um die Aufmerksamkeit der betroffenen Spieler auf sich zu ziehen.

Die Preisverleihung selbst wurde durch Hany Siam und Benaissa Lamroubal vom deutschen Stand-Up-Comedy-Ensembles moderiert. Zusammen mit fachlichen und offiziellen Repräsentanten wie den Landtagsabgeordneten Dr. Dennis Maelzer (SPD) und Heike Wermer (CDU) verkündeten sie die insgesamt zehn Gewinner aus den zwei Kategorien, Jury-Preis und Publikums-Preis. Die beiden ersten Plätze belegten das Emschertal-Berufskollegs mit einem zweisprachigen Design aus Herne und das Berufskolleg für Technik Ahaus.