Termine
Deutscher Glücksspielkongress 2024
Der Dialog zwischen Politik, Regulierern, Wissenschaft, Prävention und Anbietern steht im Mittelpunkt des Deutschen Glücksspielkongresses am 26. und 27. Juni 2024 in Berlin. Das erste Halbjahr bietet interessante Facetten in vielen Segmenten des Glücksspiels, über die wir gemeinsam mit Ihnen diskutieren möchten. Folgende Themenschwerpunkte sind geplant:
1. Spielfreude und Spielerschutz – wie kann eine Kanalisierung gelingen?
Die terrestrischen Glücksspielanbieter in Spielhallen und Gaststätten warten auf eine Novelle der Spielverordnung durch das zuständige Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Diese bedarf dann auch der Zustimmung der 16 Bundesländer im Bundesrat. Das werden spannende Diskussionen. Wird es qualitative Erleichterungen geben, um gegenüber illegalen Angeboten besser bestehen zu können oder wird das Schutzniveau für gefährdete Spieler verschärft? Die vorliegende Evaluierungsstudie hatte Stärken und Schwächen der bisherigen Regulierung aufgezeigt. Was folgt daraus?
2. Wenn Illegalität zur Normalität wird
Kaum vergeht ein Tag an dem nicht von Fällen illegalem Glücksspiel in den Medien berichtet wird. Aber illegale Angebote gibt es nicht nur bei terrestrischen Angeboten, sondern auch im virtuellen Bereich. Sind legale Angebote für Spielteilnehmer ausreichend attraktiv, um sie vor dem Abgleiten in illegale Angebotsformen zu schützen? Stimmen Aussagen, dass illegale Angebote massive Zuwächse erleben? Was kann oder was sollte die Politik tun, um dem entgegenzutreten.
3. Lootboxen – Kinder- und Jugendschutz in digitalen Spielangeboten
Sollten Lootboxen auch in Deutschland als Glücksspiel analog zu Belgien und Holland eingestuft werden? Eine umfangreiche wissenschaftliche Studie der Universität Graz hat nachhaltig auf die Gefahren für Kinder und Jugendliche hingewiesen. Es gibt auffallende Parallelen zu pathologischen Spielverhalten.
Hat die Politik schon ausreichend reagiert oder muss sie neue Wege gehen? Vorschläge liegen auf dem Tisch. Auch gibt es eine erste parlamentarische Initiative eines Bundeslandes. Wie verhalten sich entsprechende Anbieter? Das sind nur zwei von zahlreichen Fragen, die gemeinsam erörtert werden.
4. Glücksspielmarkt – Quo Vadis?
Wahrscheinlich noch im ersten Halbjahr 2024 wird es einen ersten Evaluierungsbericht zum Glücksspielstaatsvertrag geben. Er wird mit Spannung erwartet. Wo soll die weitere Reise zum Beispiel in Sachen Werbung hingehen? Mehr Liberalisierung beim virtuellen Automatenspiel und Sportwetten oder mehr Restriktionen, wie Sie zum Beipiel vom Innensenator aus Bremen oder dem Drogen- und Suchtbeauftragten der Bundesregierung gefordert werden?
Spannend bleibt auch die Diskussion um reale virtuelle Casinospiele. Diese Angebotsvariante haben sich die Bundesländer im Glücksspielstaatsvertrag vorbehalten. Einige Länder wie Nordrhein-Westfalen, Hessen oder Thüringen haben sich bereits positioniert und wollen dieses Segment nutzen. Aber noch sind viele Fragen offen. Eine entsprechende Arbeitsgruppe der „willigen“ Länder soll hierzu Vorschläge machen.
Anmeldemöglichkeit und weitere Informationen auf der Homepage des Kongresses:
Deutscher Gluecksspielkongress (deutscher-gluecksspielkongress.de)
Gewerbliches Geldspiel oder illegale Glücksspielautomaten?
Die Zahl der Geldspielgeräte in Spielhallen und in der Gastronomie ist in Deutschland in den vergangenen Jahren drastisch gesunken. Gleichzeitig erleben sogenannte Fungames seit einiger Zeit eine Renaissance. Was Fungames sind, inwieweit sie sich von Geldspielgeräten mit einer Zulassung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) unterscheiden, wo sie zu finden sind und wie die Behörden beim Auffinden derartiger illegaler Automaten vorgehen können, darum geht es in diesem Seminar.
Illegale Geräte verursachen erwiesenermaßen Schäden in Millionenhöhe. Dadurch werden nicht nur Spielgäste getäuscht und betrogen, sondern es werden auch Steuern hinterzogen. Jugend- und Spielerschutz werden konterkariert. Für Polizei und Ordnungsämter ist es schwer, diese illegalen Glücksspielautomaten und die Aufstellorte zu erkennen. Durch Manipulation können Siegel und Zertifikate leicht nachgemacht werden und ohne das Wissen, an welchen Merkmalen ein derartiges Gerät zu erkennen ist. Das macht es schwer die Kriminalität zu stoppen oder zu verhindern.
An illegalen Spielorten oder in der Scheingastronomie gibt es unterschiedliche Arten illegaler Glücksspielautomaten. Ein Grund diesem illegalen Treiben wirklich wirksam etwas entgegenzusetzen ist, dass es den Ordnungs- und Gewerbeämtern an Personal, Wissen und weiteren Ressourcen fehlt.
Die Schulungsreihe des Behörden Spiegels hat sich zum Ziel gesetzt, Teilnehmenden zu vermitteln, wie sie legale von illegalen Geldspielgeräten unterscheiden und mit welchen effektiven Mitteln sie kriminellem Handeln begegnen können.
Termine der Schulungsreihe sowie die Möglichkeit zur Anmeldung: