Bonn (RH). Das Thema Lootboxen und mögliche Zusammenhänge zur Entstehung von Spielsucht bei jungen Menschen wurden aktuell von der CDU/CSUBundestagsfraktion aufgegriffen. In einer Kleinen Anfrage (Drs. 20/4013) zum Thema „Vorhaben der Bundesregierung zu Games und E-Sport“ widmen sich die Abgeordneten mit drei Fragekomplexen den Themen „Jugendschutz und Prävention“, „Sicherstellung der hohen nationalen Jugendschutzstandards auf Gaming-Plattformen“ und „Risiken und Handlungsbedarf bei Lootboxen“ auseinander. So wurde auch die Frage gestellt, ob die Bundesregierung die Notwendigkeit einer Regulierung, auch seitens der Bundesländer, mit Blick auf Glücksspiel sieht. Auf die Antwort der Bundesregierung darf man gespannt sein.
Auszug aus der o. g. Drucksache:
„21. Welche Maßnahmen plant die Bundesregierung in Bezug auf Jugendschutz
und Prävention sowie Hilfe bei Spielsucht im Bereich des E-Sport und Games?
a) Welche konkreten Gefahrenquellen sieht die Bundesregierung bei
Spielsucht für junge Menschen?
b) Verfügt die Bundesregierung über Statistiken, wie viele Kinder und Jugendliche
unter Spielsucht leiden?
c) Wenn ja, wie lauten die Statistiken?
22. Wie plant die Bundesregierung die hohen nationalen Jugendschutzstandards
auf Gaming-Plattformen sicherzustellen, nachdem der Digital Services
Act (DSA) mit vollharmonisierender Wirkung in Kraft getreten ist?
a) Der DSA hat u. a. Folgen für die Geltung des Telemediengesetzes
(TMG), des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) und des Jugendschutzgesetzes
(JuSchG). Welche Rechtsgrundlagen zur Durchsetzung
des Jugendschutzes gelten für Gaming-Plattformen?
b) Wie werden künftig die Zuständigkeiten zwischen Bund, Ländern und
dem Koordinator/der Koordinatorin für den DSA konkret geregelt, um
die traditionell hohen Jugendschutzstandards auf nationaler Ebene auch
für Gaming-Plattformen zu erhalten?
23. Setzt sich die Bundesregierung mit der Thematik der sogenannten Lootboxen
in Games und E-Sport auseinander?
a) Wenn ja, wie schätzt die Bundesregierung die Risiken von Lootboxen
ein?
b) Ergibt sich daraus konkreter Handlungsbedarf aus Sicht der Bundesregierung?
c) Hat die Bundesregierung Erkenntnisse darüber, ob ein Zusammenhang
zwischen Lootboxen in Spielen und Spielsucht besteht?
d) Hat die Bundesregierung Erkenntnisse oder Statistiken darüber, wie
viele Einnahmen Spieleanbieter über Lootboxen einnehmen?
e) Wenn ja, wie hoch sind diese Einnahmen?
f) Liegen der Bundesregierung Erkenntnisse über die Verschuldung von
jungen Menschen vor, resultierend aus Ausgaben für Videospiele und
In-Game-Käufen?
g) Sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit einer Regulierung, auch
seitens der Bundesländer, mit Blick auf Glücksspiel und wenn ja, in
welcher Form?“
Die vollständige Drucksache 20/4013 finden sie hier.