Bonn (SR). Auch mit der Legalisierung des Online-Glücksspiels in Deutschland machen Angebote aus Malta einen großen Marktanteil des von den Deutschen genutzten Online-Glücksspiels aus. Das Problem die Online-Casinospiele aus Malta sind schlecht gegen die Verwendung zur Geldwäsche geschützt. Ein Problem, das die Mafia und andere kriminelle Organisationen ausnutzen.
Da der Europäische Rat momentan an einer Verschärfung des Geldwäscheschutzgesetzes arbeitet, läge es nahe, nun auch diese Lücke für Geldwäscher wie die Organisierte Kriminalität zu schließen. Martin Schirdewan, Mitglied des Europäischen Parlaments und Ko-Vorsitzender der Fraktion THE LEFT des EU-Parlaments, fordert, dass das Parlament die Geldwäsche in diesem Sektor stärker bekämpft. Er gab zum Thema Geldwäsche im Online-Glücksspiel in der Europäischen Union eine Studie in Auftrag, um den Umfang des Problems darzustellen.
Die Studie kommt dabei zu dem Schluss, dass der bisherige rechtliche Rahmen zur Geldwäschebekämpfung in Europa und die internationalen Standards der Financial Action Task Force (FATF) nicht auf online Casinospiele und ihr Potenzial zur Geldwäsche ausgerichtet sind. Sie seien noch zu sehr auf die Bekämpfung des terrestrischen Marktes ausgerichtet. Daher fordert die Studie, dass besonders die Zahlungsmethoden im Online-Glücksspielsektor bei der derzeitigen Anpassungsdiskussion des Geldwäscheschutzgesetzes berücksichtigt werden. „Jedes Element in der Zahlungskette vom Spieler zum Spielerkonto beim Betreiber des Glücksspiels und genauso beim Rücktransfer bis zum Empfängerkonto muss transparent und für die Glücksspielaufsicht nachvollziehbar sein“, heißt es in der Studie.
Die vollständige Studie zum Nachlesen finden Sie hier.