(SR) Aus der Antwort auf eine Anfrage der bayerischen Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen geht hervor, das auch in Bayern das illegale Glücksspiel in den letzten Jahren explosionsartig angewachsen ist. 2024 wurde nach der Antwort des Innenministeriums erneut ein neuer Rekordwert bei den Fallzahlen festgestellt.
Demnach habe sich die Fallzahl seit dem Jahr 2019 sogar verzehnfacht mit mittlerweile mehr als 1.185 Fällen in 2024. Zu einer Verurteilung kommt es bei dem Delikt jedoch selten. Von über 762 im Jahr 2023 vorgebrachten Fällen kam es lediglich zu 36 Verurteilungen. Im Anbetracht dieser Zahlen fordert die Grüne Landtagsfraktion, dass der Freistaat seine Bemühungen bei der Präventions- und Aufklärungsarbeit weiter verstärkt und auch die Ermittlungsbehörden auf Landesebene und auf kommunaler Ebene besser ausstattet.
Tim Pargent, Sprecher für Finanzen der Landtags-Grünen sagt: „Illegales Glücksspiel ist längst kein Randphänomen mehr. Seit Jahren gehen die Fallzahlen durch die Decke, die Staatsregierung hätte längst handeln können. Die unzureichende finanziellen und personellen Ausstattung unserer Kommunen und der Strafverfolgungsbehörden ist der Nährboden, auf dem die organisierte Kriminalität und Strukturen, die der Abzocke dienen, munter weiterwachsen. CSU und Freie Wähler müssen jetzt endlich handeln! Es braucht konsequente Kontrollen, genügend Einsatzkräfte und breite Angebote für Prävention und Aufklärung. Vor allem junge Menschen, Süchtige und Suchtgefährdete müssen wirksam geschützt werden. Nur so lässt sich das illegale Glücksspiel effektiv bekämpfen.“
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