(SR) Die SPD Mecklenburg-Vorpommern fordert stärkeren Schutz gerade von Minderjährigen in Videospielen vor glücksspielähnlichen Inhalten. Im Zentrum steht dabei Lootboxen und Mikrotransaktionen.
Konkret fordert die SPD-Fraktion Mecklenburg-Vorpommern in ihrem Antrag eine Altersfreigabe der von Lootboxen ab 18 gepaart mit einer verpflichtenden Kennzeichnung und Offenlegung der Gewinnchancen. „Spielen ist Teil unserer Lebensrealität – und das generationenübergreifend“, erklärt Julian Barlen, Vorsitzender der SPD-Fraktion. „Aber wenn Konzerne Kinder gezielt mit Glücksspielmechanismen zum Geldausgeben bringen, dann muss die Politik eingreifen. Wir sagen klar: Spaß am Spielen ja, Glücksspiel und Abzocke nein!“ Zum weiteren Schutz von Kindern stellt der Antrag außerdem eine Forderung auf eine einheitliche technische Möglichkeit auf allen Plattformen für Eltern eine Ausgabenbegrenzung festzulegen.
Glücksspiel wie Glücksspiel behandeln
Neben den spezifischen Maßnahmen zum Schutz von Minderjährigen sieht der Antrag auch eine Beschränkung der Werbung von Glücksspiel in Videospielen vor, wie sie für normales Glücksspiel gilt. Auch sollen Videospiele mit Glücksspielmechaniken zusätzlich besteuert werden und diese Einnahmen zu Finanzierung von Aufklärung und Beratung genutzt werden. „Diese Boxen funktionieren nach den gleichen Prinzipien wie normales Glücksspiel – nur dass es bislang kaum Regeln gibt“, so Barlen.
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